Heute haben wir einen sehr interessanten Artikel zum Thema Adaptive Light gefunden, der sich nur periphär mit der Automobilindustrie beschäftigt, dafür aber mehr damit, was denn Kommunen davon lernen können.
Sehr spannend wie wir finden.
Aber was hat nun das adaptive Scheinwerferlicht mit der urbanen Entwicklung zu tun? Nun, die Stadt Braunschweig hat diese Technologie bereits 2007 mit in der Stadtplanung berücksichtigt. So sind anpassbare Lichtquellen nicht nur im Gebrauch effektiver, sie sparen auch Energie und damit viel Geld. So kommen auf zirka jeden zehnten Bewohner in Deutschland eine Straßenlaterne; so die Technische Universität Braunschweig. Nachts brennen nach eigenen Angaben zirka zehn Millionen Lichtspender (Stand 2016) in Städten – auch wenn Straßen, Plätze und Brücken menschenleer sind und nur vereinzelt von Fußgängern, Radfahrern und Kraftfahrzeugen passiert werden. Jährlich werden dabei etwa drei bis vier Milliarden Kilowattstunden Strom verbraucht und über zwei Millionen Tonnen CO2 in die Atmosphäre geblasen. Klimaschutz und kommunale Finanznöte führen mittlerweile zum Umdenken, was aber oft bedeutet, Laternen vor allem in dörflichen Regionen nachts ganz auszuschalten. Der Braunschweiger Architekt Jörg Baumeister hatte damals bereits die Idee, wie man die jeweilige Stadtbeleuchtung stromeffizient und bedarfsgerecht regeln kann. Mit seinem damals patentierten Verfahren PALS (Projekt Adaptives Licht System) gehen oder fahren Passanten nicht durch erleuchtete Straßen, sondern das Licht begleitet sie durch die ansonsten nächtlich dunkle Stadt. „Mit Ortungs- und Funktechnologien wird die Bewegung von Passanten, Radfahrern und Kraftfahrzeugen detektiert und über eine Stadtlicht-Steuerung an jede Straßenleuchte weitergeleitet. Und schon bewegt sich der Passant in einer Lichtinsel von etwa 60 Metern Radius, die ihn stetig begleitet – groß genug, um sich nicht wie im Spotlight zu fühlen.