Welche Visionen haben die Automanager für das autonome Fahren? Spannend!
Wer nicht gehen, sehen oder hören kann, ein Baby auf dem Arm hat oder Einkaufstüten in der Hand, hat es mit herkömmlichen Mobilitätsangeboten schwer. Johann Jungwirth will das ändern. „Bei vielen Produkten haben wir nicht ideale Lösungen“, sagt der Executive Vice President of Mobility des Volkswagen-Konzerns. Jungwirth wirft beim Kongress MobilityCircle in Hamburg den Begriff des „Inclusive Design“ in die Debatte um die Zukunft der Mobilität. Inklusion bedeutet Teilhabe aller an allen Lebensbereichen.
Jungwirth verspricht bessere Lösungen und Produkte und zeigt als Beispiel den „oneButton“, mit dem dereinst selbstfahrende Autos herbeigerufen werden. Das ist der Prototyp eines Geräts, das der Fernbedienung des Apple TV ähnelt und das Smartphone ersetzen könnte. Es besitzt nur eine runde Taste mit Fingerabdruck-Sensor, die von Leuchtdioden umgeben ist. Sie leiten den Fahrgast zum Auto, ein Vibrationsalarm ersetzt die Dioden, so dass auch Sehbehinderte den Weg zum Fahrzeug finden. „Wenn wir nach diesem Design arbeiten, bauen wir bessere Produkte und Lösungen“, sagt Jungwirth. „Das ist Mobilität für alle auf Knopfdruck.“
Diese nächste Evolutionsstufe der Mobilität will Jungwirth mit „Human thinking“ erreichen – einer aus dem Problemlösungsansatz des Design Thinking abgeleiteten Methode. Bewegen uns die Produkte oder Dienstleistungen, sind sie mit Liebe zum Detail gestaltet? Sind sie schön? Lösen sie Probleme? Ist die Lösung smart? Verbessert es das Leben der Menschen? Bringt es die Gesellschaft weiter? Und schont es den Planeten, ist es nachhaltig?