Sehr interessanter Bericht mit Bryan Salesky von Argo AI, der Firma hinter dem Autonomen Fahren von Ford und Volkswagen.
Den Hype um die Technologie hat Salesky nie mitgemacht. Sein Unternehmen Argo.AI zählt mit mehr als 1000 Mitarbeitern zwar zu den größten der Branche, aber macht eher selten Schlagzeilen: „Wir melden uns, wenn wir Fortschritte mitzuteilen haben“, sagt er in einem Interview auf der Mobilitätskonferenz des Tech-Mediums Techcrunch.Das liegt nicht an fehlendem Selbstbewusstsein des 40-Jährigen. Im Markt für autonome Taxidienste, die Salesky als mögliches Geschäftsmodell sieht, würden nur ein oder zwei Unternehmen dauerhaft bestehen. Nämlich die, die Partnerschaften mit Autoherstellern schließen können. Kein Zweifel, dass Salesky sich als einen davon sieht. Mit Ford und dem Volkswagen-Konzern hat er zwei Großkunden und -investoren, die gemeinsam die Mehrheit an Argo halten.Ein Novum in der Branche: Die meisten Konkurrenten halten eine gewisse Distanz zu Autobauern. Waymo, allgemein als Marktführer gesehen, hat zwar Partnerschaften mit Fiat Chrysler und Jaguar – als die Google-Tochter im Frühjahr insgesamt drei Milliarden Dollar einsammelte, war unter den Investoren jedoch kein einziger Autokonzern. Ford und VW helfen bei Produktion und KundenzugangSalesky hält die enge Kooperation aber für notwendig. „Der Stuhl, den wir bauen, hat drei Beine“, sagt er: die Softwareplattform, die Produktion der Autos und den Zugang zum Kunden. Bei den beiden letzten Punkten helfen Ford und VW.Der Argo-Chef kennt auch die andere Seite: Ab 2011 arbeitete er als Hardware-Chef bei Googles Projekt, das später in Waymo mündete, und entwickelte dessen Sensoren und Computer. Fünf Jahre später gründete er mit Peter Rander, der Ubers Autonomie-Team mitgegründet hatte, Argo.