An der Autobahn 39 zwischen dem Kreuz Wolfsburg-Königslutter und Cremlingen wurde heute eine sieben Kilometer lange Teststrecke zur Erfassung des Verkehrsflusses eröffnet. Auf dem vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) betriebenen Abschnitt wird mit Kameras anonymisiert das Fahrverhalten verschiedener Verkehrsteilnehmer aufgezeichnet. Sehr interessantes Video dazu!
Im letzten Jahr hat das DLR die Erfassungstechnik entlang der Strecke installiert, mit der alle Fahrzeugpositionen hochpräzise gemessen werden, um so das Verkehrsgeschehen zu erfassen. Anhand der Informationen wird Volkswagen an der Verbesserung der Software für das automatisierte Fahren arbeiten. Das Testfeld ist somit eine offene Forschungs- und Entwicklungsplattform, die eine einzigartige Kombination verschiedener Test- und Erprobungsmöglichkeiten bietet, wie zum Beispiel die Simulation verschiedener Verkehrsflüsse. Dr. Frank Welsch, Entwicklungsvorstand von Volkswagen, betont die Wichtigkeit der Teststrecke: „Um das automatisierte Fahren zu erforschen, sind Daten aus dem Alltagsverkehr unerlässlich. Das Testfeld Niedersachsen erlaubt uns, diese nicht nur in einem völlig realen Umfeld zu erheben, sondern auch noch per Simulation zu erweitern.“
Verschiedene Test- und Erprobungsmöglichkeiten
Die Daten auf der Strecke werden anonym erhoben, so dass nur sogenannte Trajektorien ausgewertet werden, und keine spezifischen Daten über einzelne Fahrzeuge wie etwa Kennzeichen oder das Gesicht des Fahrers. Bei den Trajektorien handelt es sich also um Geraden und Kurven, die nur die Fahrzeugbewegung abbilden. Neben der Erfassungstechnik wurde auch für Entwicklungszwecke die pWLAN-Technologie installiert, die für die direkte Kommunikation von Fahrzeugen untereinander und mit der Verkehrsinfrastruktur sorgt. Diese so genannte „Car2X“-Technologie findet sich bereits jetzt serienmäßig im neuen Golf wieder und wird künftig auch im ID.302 zum Einsatz kommen.