Was Roboterautos noch fehlt, damit sie wirklich autonom fahren können. Schauen wir es uns an!
Der Geodatendienst Here entwickelt eine präzise Echtzeitkarte für autonome Autos. Sie soll deutschen Autoherstellern helfen, sich gegen die Valley-Konkurrenz zu rüsten.
Wer sich mit autonomen Fahrzeugen beschäftigt, hört viel über verbaute Sensoren und Kameras. Sie sollen dafür sorgen, dass sich das Auto in seiner Umgebung zurechtfindet. Doch das allein reicht nicht. Insbesondere Nebel und schlechtes Wetter bereiten den Fahrzeugen Probleme und machen die Navigation ungenau. Ungenauigkeiten können im schlimmsten Fall für die Fahrzeuginsassen tödlich enden.
„Stellen sie sich vor, Sie sitzen in einem autonomen Auto und fahren bei Nebel in den Bergen auf eine Kurve zu. Dahinter steht ein Wagen mit einer Panne und die Kameras an Ihrem Fahrzeug können das Fahrzeug nicht erkennen“, sagt Stefan Hansen, Europa-Chef von Here Technologies im Gespräch mit NGIN Mobility und Gründerszene. Dazu benötigte man die Daten von diesem Wagen, übertragen in Echtzeit durch einen Sensor.
Der Kartenhersteller Here arbeitet an einer „Echtzeit-Karte“, einem digitalen Abbild der analogen Welt. In Städten und entlang der Straßen sollen Datenwolken entstehen, die den Bordcomputer autonomer Autos ständig mit hochaktuellen und präzisen Informationen über die Umgebung des Fahrzeugs versorgen. Dadurch könnte auch die Information über das hinter der Kurve stehende Auto an den Bordcomputer geschickt werden.
Stefan Hansen will Here zum digitalen Zulieferer für die deutsche Automobilindustrie machen. Früher gehörte Here zum Mobilfunkanbieter Nokia. 2015 übernahmen die deutschen Autohersteller Daimler, BMW und BMW das Unternehmen, mittlerweile sind auch das chinesische Internetunternehmen Tencent und die deutschen Automobilzulieferer Bosch und Continental beteiligt.