Carsten Breitfeld war einer der Väter hinter dem BMW i8. Nun will er mit Byton die Autobranche radikal verändern. Wie? Lest es hier.
Ein internationales, innovatives und junges Unternehmen wie Byton biete eine komplett andere Arbeitsweise als die klassischen Autohersteller. Insgesamt würden sich die traditionellen Autokonzerne schwer damit tun, in der Geschwindigkeit des modernen Automarkts mithalten zu können. „Wenn ein Autohersteller ein neues Modell vorstellt, dann soll das sieben Jahre halten. In der Zeit kann viel passieren — vor zehn Jahren wurde gerade mal das iPhone auf den Markt gebracht.“
Ist Breitfelds Abkehr aus Deutschland ein Symptom einer möglichen Krankheit der deutschen Autoindustrie? Hinter den Produkten der großen Hersteller stecken häufig Milliarden-Investitionen — das führe nicht zu unternehmerischem Willen und der Bereitschaft, neue Dinge auszuprobieren, sagt Breitfeld. Es sei wichtig, ambitionierte Ziele zu haben. „Die Chefs der DAX-Unternehmen bekommen in der Regel Verträge über drei bis fünf Jahre und der Großteil ihres Gehalts ist abhängig vom Erfolg. Also neigen sie in der Regel dazu, kurzfristigere finanzielle Erfolge einzufahren, als längerfristige Innovationen anzustreben“, kritisiert er.