Im Jahr 2030 werden Automobilhersteller 40 Milliarden Euro für die Software-Entwicklung ausgeben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Berylls Strategy Advisors.
Eine aktuelle Studie der Automobilberatung Berylls Strategy Advisors zur Fahrzeugelektronik und -software zeigt: Die Bedeutung für die Fahrzeugindustrie wächst, die Ressourcen für die Entwicklung bleiben knapp. Im Jahr 2019 wurden etwa 140 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung in der gesamten Automobilindustrie ausgegeben. Davon entfielen circa ein Drittel auf die Elektrik und Elektronik inklusive der Software. Bis zum Jahr 2030 werden es gut 40 Prozent sein. Allein die jährlichen Aufwendungen der Software-Entwicklung werden dann laut Berylls-Prognose auf etwa 39 Milliarden Euro angestiegen sein. Die Kosten werden bei knapp 410 Euro je Fahrzeug liegen, also etwa 105 Euro höher als heute.
Es werden mehr als eine dreiviertel Millionen Software-Spezialisten benötigt, um den Bedarf an Neuentwicklungen und Pflege bedienen zu können. Dafür verantwortlich sind mehrere Faktoren. Alle Automobilhersteller arbeiten mit Hochdruck an der Umstellung ihrer Antriebskonzepte. Hybridfahrzeuge, der erste Schritt Richtung Elektrifizierung, haben in den letzten Jahren einige Grundlagen gelegt und das Verständnis für elektrische Antriebe verbessert. Parallel entwickeln alle Automobilhersteller ihre Elektrobaukästen weiter, mit denen sie sukzessive die Verbrenner ablösen werden.
Komplexe Lade-, Entlade- und Speichervorgänge bei E-Motoren zu steuern, hat eine völlig neue Domäne in der Elektronik geöffnet. Zudem muss die Verfügbarkeit von Ladeinfrastruktur in das E-Mobilitätsangebot integriert werden. Das alles sind Felder, bei deren Funktionieren es maßgeblich auf gute Software ankommt.