Autonomes Fahren, Infotainment und ständige Updates erfordern in künftigen Autos viel leistungsstärkere, aber auch standardisiertere Mikrochips und Zentralrechner. So ließen sich gleichzeitig Kosten senken und die wegen der Versorgungskrise zuletzt angespannten Lieferbeziehungen bei Halbleitern verbessern, sagte Klaus Hofmockel, Hardware-Entwicklungsmanager bei der IT-Sparte Cariad im Volkswagen-Konzern.
Um bei den entscheidenden Chip-Technologien etwa für die eigenen Großprojekte Artemis oder Trinity gegenüber Konkurrenten wie Tesla mithalten zu können, will VW die Systeme von Anfang an mitplanen. „Es geht uns weniger um ein komplett eigenes Chipdesign“, erläuterte Hofmockel jedoch. „Es geht im nächsten Schritt eher um ein Co-Design zwischen Auto- und Halbleiterherstellern – also darum, auf Augenhöhe gemeinsam zu definieren, welche Systeme am besten funktionieren.“
VW hat Bosch und den US-Chipkonzern Qualcomm als Partner ausgewählt. Verfolgt werde ein Stufenplan, sagte Hofmockel. „In der Kooperation mit Qualcomm greifen wir zunächst auf bestehende Chipdesigns zurück, die in das VW-Betriebssystem integriert werden. Später wird dann die Entwicklung maßgefertigter Chips stärker im Vordergrund stehen.“
„High-Performance-Computer auf Rädern“
In den nächsten Generationen kämen immer kleinere Hochleistungschips zum Einsatz. „Das Auto der Zukunft ist ein High-Performance-Computer auf Rädern. Dafür benötigen wir eine enorm hohe Rechenleistung bei gleichzeitig möglichst niedrigem Stromverbrauch“, erklärte Hofmockel.