Digitalisierung: Bei der Blockchain wollen Volkswagen, BMW und Co. schneller als die Konkurrenz sein

Bei der Blockchain wollen Volkswagen, BMW und Co. schneller als die Konkurrenz sein.

„Die Mobilitätsprobleme in den Städten von heute können nur von allen Playern gemeinsam adressiert werden“, sagt Dominik Pietsch von der BMW Startup Garage. „Probleme wie Stau und Emissionen müssen wir gemeinsam in den Griff kriegen, ob das jetzt der öffentliche Nahverkehr ist oder private Mobilitätsanbieter.“ Aber wie lassen sich Carsharing, Bikesharing, Bus, Tram, Bahn, Taxi, eigenes Auto und zukünftig vielleicht sogar autonome Fahrzeuge und Flugtaxis unter einen Hut bringen? Hier könnten die Blockchain oder andere dezentrale Datenbanken ins Spiel kommen.
Denn was alle am Tisch verhindern wollen, ist ein Google oder Amazon der Mobilität, also eine mächtige, monopolhafte Plattform, deren Geschäft die Vernetzung unterschiedlicher Mobilitätsanbieter ist. Deren App wäre zwar praktisch für Kunden: Mobilität als Service, egal mit welchem Fortbewegungsmittel. Doch die zentrale Plattform könnte dann auch allen anderen Beteiligten ihre Bedingungen diktieren.
Die Hoffnung der deutschen Autobauer und ihrer Partner beim Hackathon ist, dass sich ein ebenso guter Deal für die Kunden der Zukunft auch mit einer gemeinschaftlichen, offenen Infrastruktur verwirklichen lässt. „Wir wollen hier darüber diskutieren, wie man durch ein dezentrales System viel mehr Demokratisierung in den Markt bekommt“, sagt Peter Busch, der Dezentralisierungsexperte von Deutschlands größtem Autozulieferer Bosch.
IOTA könnte als neutrale Instanz über die Technologie wachen Wenn sich große und kleine, globale und regionale Player auf eine gemeinsame technologische Infrastruktur verständigen wollen, braucht es eine neutrale Instanz, die den Rahmen dafür schafft. So sieht es jedenfalls Alisa Maas von der Berliner IOTA Stiftung: „Erst wenn man einen gemeinsamen Standard hat, kann man sich darauf konzentrieren, neue Kerngeschäfte zu entwickeln.“
IOTA arbeitet am Tangle, einer Alternative zur Blockchain-Technologie, die durch die Kryptowährung Bitcoin bekannt wurde. Das dezentrale Grundprinzip ist dasselbe. Aber anstatt wie in der Blockchain einen Block nach dem anderen chronologisch zu verbinden, spinnt der Tangle ein großes Netz. Das soll zu mehr Geschwindigkeit bei niedrigeren Kosten führen. Aus Sicht von IOTA könnte der Tangle die Grundlage für das Internet der Dinge sein.

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Quelle: www.wired.de