Wie wirkt sich die Digitalisierung auf die Fabriken der Automobilhersteller aus? Schauen wir uns an.
Die Größe der Belegschaft an Fertigungsbändern oder Lackierereien werde demnach durch zunehmende Automation und neue Arten von Fahrzeugen halbiert. Zudem sinke die Größe der Logistik-Belegschaft auf dem Shopfloor um rund 60 Prozent. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach IT-Experten: So sei in den Werken der Autobauer künftig mit 80 bis 100 Prozent mehr Data Engineers zu rechnen, während die Zahl der Software Engineers um bis zu 90 Prozent steige, so die Strategy&-Prognose.
„Autohersteller müssen jetzt beginnen, die Belegschaft aufzubauen, die sie in der kommenden Dekade brauchen werden. Gleichzeitig müssen neue Mitarbeiter mit den richtigen Skills eingestellt werden und die bestehende Belegschaft gehalten und neu qualifiziert werden“, erklärt Heiko Weber, Partner bei Strategy&.
Durch den Siegeszug der Shared Mobility müsse die Autobranche zudem künftig zweigleisig produzieren: Einerseits sei die Produktion von standardisierten „Plug and Play“-Fahrzeugen für entsprechende Services notwendig, andererseits müsse der Markt für individualisierte Privatfahrzeuge bedient werden. Die Produktion der Hersteller müsse sich außerdem darauf einstellen, dass der Abstand zwischen Entwicklung und Produktion von derzeit drei bis fünf Jahren künftig auf zwei Jahre schrumpfen werde.