Ein BMW-Manager fordert mehr Kooperationen bei der Ladeinfrastruktur.
Der Chef der Tochter “Digital Charging Solutions” Markus Bartenschlager hat im Gespräch mit dem Branchenmagazin Bizz Energy kritisiert, dass Autobauer und Energieanbieter für ein Ladesäulen-Durcheinander sorgen. Er fordert: “Hört auf, Kunden nur für euch selbst zu gewinnen.”
Ergänzend zu Ladepunkten zuhause gilt eine flächendeckende öffentliche Ladeinfrastruktur als entscheidend für den Durchbruch von Elektroautos. Derzeit sei das Laden an öffentlichen Stromer-Tankstellen “noch sehr unbefriedigend”, sagte Bartenschlager. Maßgeblich verantwortlich dafür sei die Rivalität zwischen den Pkw-Herstellern und Energieanbietern.
“Wir sagen Stromversorgern und Herstellern: Hört auf, euch darauf zu konzentrieren, den Kunden nur für euch selbst zu gewinnen und stärkt den Kooperationsgedanken”, so Bartenschlager. Um den Kundenservice zu verbessern, will er zwischen den Industrien vermitteln und sie näher zusammenbringen. Das funktioniere aber nur, “wenn alle an einem Strang ziehen”.
Konkurrenz sei gut, um die Qualität der Ladeservices zu verbessern, sagte Bartenschlager, der Kunde sollte jedoch “nur ein Netzwerk statt x verschiedene” vorfinden. Dazu müssten die Stromversorger den Autobauern die Möglichkeit geben, Ladeinfrastruktur in ihre Fahrzeuge zu integrieren – etwa für Vorschläge zu Routen, Ladepunkten oder der Berechnung von Ankunftszeiten. Nur dann ergebe sich eine “Win-win-Situation”.