BMW will Elektroautos rückspeisefähig machen und “intelligent getaktet” laden.
BMW bereitet aktuell die nächste Phase der Elektrifizierung seines Angebots vor. Neben diversen neuen rein und teilelektrischen Modellen sieht die E-Mobilitäts-Strategie des bayerischen Premium-Herstellers auch Energie-Services vor. Im Gespräch mit dem Fachportal Energy Messenger hat Joachim Kolling, Head of BMW Energy Services, Details zu den Plänen verraten.
“Elektromobilität denken wir ganzheitlich, über das Fahrzeug hinaus und auch über Branchen hinweg”, so Kolling. Seinen Kunden biete der Autobauer daher auch “intelligente Services rund um das Laden, etwa für die Nutzung von eigenerzeugter Energie oder für tarifoptimiertes Laden” an. Mit der Zeit sollen die Services verbessert und weiter ausgebaut werden.
Das zentrale Ziel von BMW Energy Services ist laut Kolling, “komfortables und günstiges Laden” von E-Autos mit Ökostrom zu ermöglichen. Zu diesem Zweck werde der “BMW Power Pool” aufgebaut, der Stromerzeuger, -verbraucher und -speicher intelligent miteinander vernetzen und “hochflexibel steuerbar” machen soll – etwa, um dem öffentlichen Stromnetz Regelenergie zur Verfügung zu stellen und die Netzstabilisierung zu unterstützen.
Ein weiterer Bestandteil von BMWs Energiesparte ist die Weiterverwendung ausgedienter Elektroauto-Batterien, die noch viele Jahre im stationären Einsatz Nutzen bringen können. Ende 2017 wurde dazu eine erste “Batteriefarm” in Leipzig in Betrieb genommen, die bis zu 700 BMW-Hochvoltakkus zu einem Großspeicher mit einer Kapazität von 15.000 kWh kombiniert. “Der Großteil dieser Speicher stammt aus BMW i3, die das Ende ihres Fahrzeuglebens erreicht haben, derzeit etwa Prototypen-Fahrzeuge”, erklärte Kolling.