Teil der zum Jahresbeginn präsentierten „Renaulution“-Strategie der Renault Gruppe ist die neue Mobilitätsmarke Mobilize. Die Geschäftseinheit bündelt die Aktivitäten des Konzerns in den Bereichen Mobilität, Energie und datenbasierte Lösungen. Im Fokus der Aktivitäten stehen umweltfreundliche „Shared-Mobility“-Lösungen für die Personen- und Güterbeförderung in urbanen Bereichen. Mit dem Prototyp EZ-1 zeigt Mobilize sein erstes speziell für geteilte Mobilität in der Stadt konzipiertes Fahrzeug.
Der EZ-1 ist 2,3 Meter kurz und beansprucht damit wenig Verkehrsfläche. Er verfügt als Alternative zum Laden über ein Batteriewechselsystem, Details zur Antriebstechnik wurden nicht verraten. Der EZ-1 besteht laut Renault zu 50 Prozent aus recycelten Materialien und ist am Ende seines Lebenszyklus zu 95 Prozent recycelbar. Sind die Fahrzeuge von Mobilize nicht mehr einsatzfähig, werden sie von den Wartungs- und Recyclingservices in Renaults französischer „Re-Factory“ übernommen. Eignen sich die Batterien nicht mehr für den Einsatz im Fahrzeug, werden sie von Mobilize recycelt und erhalten ein zweites Leben als stationäre Energiequelle.
Mit Unterstützung der Renault Gruppe, zu der auch Dacia und Lada gehören, will Mobilize eine Reihe „zweckmäßig konzipierter Fahrzeuge“ auf den Markt bringen, die „modular, robust, zu 100 Prozent elektrisch“ sein werden. Sie werden für die Anforderungen im Carsharing und Ride-Hailing sowie die Last-Mile-Delivery und den On-Demand-Transit ausgelegt. Die Mobilitätslösungen sollen über die europäischen Renault-Händler für eine Nutzungsdauer von einer Minute bis zu mehreren Jahren in Städten und Gemeinden großflächig angeboten werden.
Mobilize wird auch in die Entwicklung eines Energie-Ökosystems bestehend aus intelligenten Lade- und Energiespeicherlösungen investieren. „Diese eignen sich besonders für Smart Islands, Stadtteilprojekte oder Stadtentwicklungsprogramme mit dem Ziel, CO2-Neutralität zu erreichen“, heißt es. Um die E-Mobilität voranzutreiben, sieht Mobilize über das Shared-Mobility-Geschäftsfeld hinaus Lösungen vor. Hierzu gehört etwa ein Ladepass, mit dem Kunden öffentliche Ladepunkte finden und zum Laden europaweit eine einzige Zahlungslösung nutzen können.