Laut einer Studie lässt sich mit Elektroauto-Ladeinfrastruktur Geld verdienen. Schauen wir uns an!
Aurora Energy Research hebt in seiner Studie hervor, dass Gewerbe- und Industriegebiete (G&I) mit intelligenten Ladeinfrastrukturen eine Schlüsselrolle bei der Elektrifizierung der Mobilität spielen werden. Nicht nur mit Blick auf kommerziell genutzte Fahrzeuge, sondern auch weil nur etwa 60 Prozent der privaten Haushalte über eine mit einer Ladevorrichtung ausstattbare Parkmöglichkeit verfügten.
Die Ladenachfrage auf G&I-Flächen könnte Aurora Energy Research zufolge im Jahr 2040 13-17 TWh erreichen, also im Schnitt rund 6 MWh pro Standort. Die Berater haben vier Geschäftsmodelle für Ladeinfrastruktur untersucht: den Betrieb von Elektro-Fahrzeugflotten, das Laden am Arbeitsplatz, das Laden an öffentlichen Parkplätzen sowie das Laden an Tankstellen und Autobahnraststätten.
Die erstellte Studie identifiziert in allen Fällen profitable Geschäftsmodelle, in denen die Nutzer für den von ihnen verbrauchten Strom bezahlen. Autobahnraststätten und öffentliche Parkplätze erreichen demnach hohe Auslastungen und können eine Marge auf den Stromabsatz pro kWh berechnen. Für ein 20 kW-Schnellladesystem in einem Parkhaus etwa ergebe sich ein Barwert von gut 60.000 Euro, für ein 3,3 kW-Ladesystem am Arbeitsplatz ein Barwert von 7000 Euro.
Weiteres Potenzial sieht Aurora durch die Kombination von Erneuerbaren Energien mit Elektroauto-Ladestationen. Als Beispiele werden die Nutzung der Speicher von E-Fahrzeugen im Strommarkt oder die Kombination von Ladestationen mit lokalen Solarprojekten genannt. Der Ausbau der Ladeinfrastruktur an G&I-Standorten erleichtere die Koordination von “intelligenten” Lademustern zu Zeiten niedriger Stromnachfrage, die Kopplung mit Solaranlagen und Speichertechnologien verringere zudem die Stromkosten und könne zur Netzstabilität beitragen.