Volkswagen hat angekündigt, Vehicle2Grid-Funktionen für seine Elektrofahrzeuge zu entwickeln. Zugleich fordern die Wolfsburger aber auch eine „sehr viel engere“ Zusammenarbeit von Autobranche, Energiesektor und Politik, damit das bidirektionale Laden ein Erfolg werden kann.
Das Motto der digitalen Konferenz lautete „Quo vadis der Elektromobilität 2021?“. Roemhelds Antwort ist einfach: „Das E-Auto boomt – und mit Vehicle-to-Grid steht schon das nächste große Ding vor der Tür“, so Volkswagens Head of e-Mobility Services. „Zukünftig wird die Energie des Fahrzeugs vielseitig einsetzbar sein.“ Sprich: Bei Volkswagen geht es in diesem Jahr nicht mehr nur darum, die MEB-Stromer in möglichst hohen Stückzahlen auf die Straße zu bringen, sondern diese Fahrzeuge auch bestmöglich in das Stromnetz zu integrieren. Bis Ende des Jahres sollen die VW-Elektroautos Plug&Charge unterstützen, einen Zeitrahmen für die V2X-Anwendungen nannte Roemheld aber nicht.
Neben der Technik müssen auch noch andere Voraussetzungen geschaffen werden: „Man wird sehen, dass die Reichweiten, die die Kunden wünschen, weit über den täglichen Bedarf hinausgehen“, so Roemheld im Gespräch mit electrive.net-Chefredakteur Peter Schwierz. „Dieses Potenzial an Speicherkapazität sollten wir nutzen.“ Aber: Dafür müssen die Autos nicht nur die überwiegende Zeit mit dem Netz verbunden sein, sondern auch der Kunde dazu bereit sein, einen Teil seiner Autonomie (in Form von Reichweite) abzugeben. „Hier müssen wir und der Markt Angebote machen, damit der Kunde sein Fahrzeug dem Energiemarkt zur Verfügung stellt“, so Roemheld bei “electrive.net LIVE”. Damit der Markt entsprechende Angebote machen kann, brauche es den erwähnten regulatorischen Rahmen.