Der Wolfsburger Autohersteller Volkswagen will seine Aktivitäten auf dem US-Markt deutlich erweitern. Konzernchef Herbert Diess (63) plant nach Informationen des manager magazins den Bau eines zweiten Werks in den USA. Es könnte unmittelbar neben der aktuellen Fabrik in Chattanooga entstehen, bestätigten Beteiligte. Die Kapazität in den USA könne damit auf bis zu 600.000 Fahrzeuge im Jahr erweitert werden. Zusätzlich werde auch der Bau eines Batteriezellenwerks erwogen, wahrscheinlich in der Nähe des Werks in Chattanooga.
Es gebe zwar noch keine finale Entscheidung, erklären Insider. Aber Diess sei fest entschlossen zu der Offensive. Insbesondere die Kernmarke VW ist in den USA bislang nicht sonderlich erfolgreich, der Marktanteil lag im vergangenen Jahr bei 2,5 Prozent.
Diess sieht die Elektrifizierung der Modelle als Chance zum Neustart. Vor allem der gerade erst vorgestellte elektrische Van ID.Buzz biete Potenzial, die Marke VW in den USA wieder zu stärken, heißt es. Die Produktion des E-Bulli hat in diesem Jahr in Hannover begonnen. Der ID.Buzz könnte auch in Chattanooga gebaut werden, berichten Insider. Genauso werde über die Fertigung eines Pick-up-Trucks speziell für den US-Markt nachgedacht.