Schöner Beitrag über den unterschiedlichen Ansatz der deutschen Automobilindustrie beim Thema Elektromobilität.
Das kalifornische Startup Tesla erreicht eine relativ hohe Reichweite zum Beispiel nur dadurch, dass es viele Batterien hintereinanderschaltet. Das ist technisch wenig zukunftsweisend und vor allem enorm teuer. Die deutschen Hersteller wie Porsche suchen nach anderen, effizienteren Lösungen.
Quelle: PorscheEine Herausforderung ist zum Beispiel, dass das Fahrzeug auch beim mehrmaligen Beschleunigen in kurzen Abständen noch seine volle Leistung entfalten soll. Daran scheitern die meisten E-Antriebe noch. Um dieses Problem zu lösen, setzt Porsche beim Mission E auf so genannte permanenterregte Synchronmaschinen, kurz PSM. Sie haben den nötigen Wirkungsgrad und eine hohe Leistungsdichte. Porsche hat mit PSM bereits Erfahrung im Motorsport gesammelt: Sie kamen im Le Mans-Sieger, dem Porsche 919 Hybrid, zum Einsatz. Der 600 PS starke Mission E soll damit künftig mehrmals von 0 auf 100 in weniger als 3,5 Sekunden beschleunigen können.
Eine weitere Herausforderung ist die Alltagstauglichkeit. Richtig Fahrspaß bringt ein Auto nur, wenn man sich nicht permanent Gedanken über den Standort der nächsten Ladesäule und die lange Ladedauer machen muss. Beim Mission E wird Porsche daher im Gegensatz zu den üblichen 400 Volt ein 800-Volt-System verwenden. „Das erlaubt uns extrem kurze Ladezeiten und weniger Gewicht, weil wir leichtere Kupferkabel mit kleinerem Querschnitt verwenden können“, sagt Weckbach. In weniger als 20 Minuten soll der Sportwagen künftig soweit geladen werden können, dass die Energie für weitere 400 Kilometer Fahrt reicht.
Investition in die Zukunft
Das Beispiel Porsche zeigt, welche innovativen Lösungen die deutsche Automobilindustrie für die Elektrofahrzeuge entwickelt. Bis 2020 wird sie mehr als 40 Milliarden in alternative Antriebe investieren.