Die Vulcan-Gruppe will Lithium aus Thermalwasser vier Kilometer unter dem Rhein holen. Jetzt hat VW einen verbindlichen Abnahmevertrag mit dem australisch-deutschen Unternehmen geschlossen.
Damit bezieht der VW-Konzern künftig CO2-freies Lithium aus dem Oberrheingraben, der sich über Teile der Bundesländer Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen erstreckt. Die Vereinbarung hat eine anfängliche Laufzeit von fünf Jahren. Die kommerzielle Lieferung von Lithiumhydroxid in Batteriequalität an VW soll 2026 beginnen.
Erst kürzlich sagte Thomas Schmall, Konzernvorstand Technik der Volkswagen AG und CEO der Volkswagen Group Components in einem Reuters-Interview: Für den Bau der in Europa geplanten Batteriezellfabriken und die Sicherung der Rohstoffmengen dafür rechne Volkswagen mit Kosten von 25 bis 30 Milliarden Euro – "einschließlich der vertikalen Rohstoffkette, nicht nur die Fabriken".
Je Akku-Fabrik kalkuliert VW mit ein bis zwei Milliarden Euro an Investitionen. Die Jahres-Kapazitäten der Gigafactories liegen zwischen 40 bis maximal 80 Gigawattstunden. "Wir haben einige natürliche Grenzen bei der Verfügbarkeit von Versorgungsunternehmen, Energie und Wasser," erläuterte Schmall. Die Höhe der Ausgaben hänge von den Modellen künftiger Partnerschaften ab. Die, so Schmall am 1. Dezember 2021, wolle der Konzern in den kommenden Monaten mit Investoren fixieren. Das Ziel wäre 50:50-Teilung der Kosten. Jetzt komme es darauf an, den Zugriff auf die Technologie zu haben sowie das Timing, die Kosten und die Verfügbarkeit zu kontrollieren. Die neue Vereinbarung über das Rhein-Lithium ist Teil dieses Plans.
Zur Vereinbarung mit Vulcan sagte Schmall: "Volkswagen setzt seine Batteriestrategie sehr konsequent und mit hohem Tempo um. Die Volkswagen Einheitszelle muss bei Leistung, Kosten und Nachhaltigkeit von Anfang an der Spitze stehen. Mit unseren neuen Partnern kommen wir diesem Ziel einen weiteren Schritt näher. Gemeinsam werden wir wichtige Teile der Batterie-Wertschöpfungskette angehen und zukunftsweisende Technologien entwickeln."
Je Speicherwerk kalkuliert VW Investitionen zwischen einer und zwei Milliarden Euro. Die Kapazitäten reichen von 40 bis maximal 80 Gigawattstunden – je nach Chemie und Energieversorgung. "Wir haben einige natürliche Grenzen bei der Verfügbarkeit von Versorgungsunternehmen, Energie und Wasser," so Schmall im Reuters-Interview.