Volkswagen-Vorstandschef Herbert Diess hat vor, den Konzern zum führenden Anbieter von E-Mobilität zu machen. Dabei setzt er vor allem auf reine Batterie-Elektroautos, teilelektrische Hybride oder wasserstoffbetriebene Brennstoffzellen-Stromer spielen bei Volkswagen nur eine untergeordnete Rolle. Warum das so ist, haben die Wolfsburger nun ausführlich dargelegt.
Fichtner sagte gegenüber der Wirtschaftswoche, dass die „sehr schlechte Energieeffizienz well-to-wheel“ der Brennstoffzellen-Pkw dafür sorge, dass batteriebetriebene E-Autos „um ein Mehrfaches effizienter“ seien, erklärt Volkswagen. „Ich bin ganz und gar nicht gegen Wasserstoff als Energiespeichermedium. Nur muss man ihn dort einsetzen, wo er auch Sinn ergibt – und das ist eher nicht im Pkw, sondern im stationären Bereich“, so Fichtner.
Diese Einschätzung teile auch Volker Quaschning, Professor für Regenerative Energiesysteme an der HTW Berlin. Um Wasserstoffautos mit hohen Stückzahlen herzustellen, wären laut Quaschning zahlreiche Länder auf den Import von regenerativem Wasserstoff angewiesen, was zeitnah kaum realisierbar sei. Außerdem werde die Wasserstofflösung wegen der hohen Energieverluste „am Ende auch teurer sein als die Batterievariante“. Die Klimabilanz beider Fahrzeugvarianten unterscheide sich dagegen „am Ende kaum“.
Quaschnings Fazit: Sehr wahrscheinlich werde Wasserstoff „vor allem bei Fahrzeugen mit hohen täglichen Fahrleistungen“ zum Einsatz kommen. „Das normale Auto für durchschnittliche Anwendungen wird künftig mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein Batterieauto sein. Umweltnachteile gibt es dadurch nicht.“