Bei einem Mitarbeitertreffen im März erklärte Konzernchef Jeff Bezos, er sei „fasziniert“ von den aktuellen Entwicklungen in der Autoindustrie.
„Wenn man die Automobilindustrie betrachtet, dann findet dort mit der Uber-risierung, Elektrifizierung und Konnektivität derzeit viel statt – es ist eine faszinierende Industrie. Es wird sehr interessant sein, das Ganze zu beobachten und daran teilzunehmen, ich finde die gesamte Branche sehr aufregend“, wird Bezos von dem US-Nachrichtensender CNBC zitiert.
Neben Rivian unterstützt Amazon auch das auf autonomes Fahren spezialisierte US-Startup Aurora mit Kapital. Die Investitionen in Elektroautos und Selbstfahr-Funktionalität könnten erste Schritt in Richtung eines eigenen Transportdienstes sein. Amazon weitet sein Geschäft seit der Gründung stetig aus, künftig will das Unternehmen verstärkt auch im Lebensmittelgeschäft mitmischen, unter anderem mit eigenen Läden und Lieferangeboten.
Wie viel Geld Rivian von Amazon erhalten hat, ist nicht bekannt – laut Bezos handelt es sich um eine Minderheitsbeteiligung. Er stellte bei der Mitarbeiterbesprechung klar, dass er das Investment in Rivian nicht als Wachstumstreiber für Amazon sieht. Elektroautos würden nicht zur nächsten großen „Säule“ des Unternehmens. Ein wesentlicher Grund für die Beteiligung an Rivian sei der Gründer und Firmenchef R.J. Scaringe, von dessen Expertise Bezos beeindruckt sei.