Sehr interessanter Artikel über die Pole Position bei der Ladeinfrastruktur. Wer wird die Nase vorne haben: Automobilhersteller oder Energieversorger?
Während sich die E-Autobauer mit den genannten Maßnahmen auf zurückgehenden Fahrzeugabsatz, die Etablierung neuer Services und den Strom als neuen Kraftstoff einstellen, haben auch Energieversorgungsunternehmen das Thema Laden voll auf Ihre Agenda gesetzt. Gleichzeitig ist der Leidensdruck im Thema sowohl bei großen Energieversorgern als auch kommunalen Stadtwerken aufgrund der vergleichsweise geringen Zahl von Elektrofahrzeugen auf den Straßen aktuell noch gering. Zumal ihre „Tarifwechsler“ als preisgetriebene Kunden der Versorger über die letzten Jahre vorallem durch Vergleichsplattformen wie Verivox oder Check24 getrieben wurden, nicht durch Strom von Automobilherstellern.
Das größte Potenzial ergibt sich für die Energieunternehmen aus den laufenden Versorgungsbeziehung mit jedem Privathaushalt und Unternehmen, den Vertrauensvorschuss in vielen Energiethemen und häufig durch regionale Nähe. Zum öffentlichen Laden von Elektrofahrzeugen reichen die Angebote zahlreicher Stromversorger bereits heute. Plattformen zur Verbindung von Stromverbrauchern, Photovoltaikanlagen und Batteriespeichern sowie Apps für die intelligente Verbindung und das Monitoring von Elektrofahrzeugen sind dabei der konsequente nächste Schritt. Rückenwind erhalten die Energieunternehmen in diesen Themen häufig durch regionale Nähe, Netzwerke mit Installationspartnern und bestehenden Kundencentern zu Energiethemen.