VW ist mit seinem Mobility-Pilotenprojekt „WeShare“ in Berlin hochzufrieden – und will das Carsharing-Angebot mit E-Golfs mittelfristig in weitere deutsche Großstädte expandieren, sagt Witter, der Finanz- und IT-Vorstand bei Volkswagen ist. Er nennt „WeShare“ einen Erfolg.
„Mit über 100.000 Kunden gehören wir zu den größten Carsharern der Stadt. 40 bis 50 Prozent unserer Kunden nutzen uns jeden Monat und absolvieren in dieser Zeit eine signifikante sechsstellige Anzahl an Fahrten. Mehr als 80 Prozent der Kunden haben uns bereits mindestens ein Mal genutzt. Das sind insgesamt sehr hohe Aktivitätsquoten“, antwortet ein Sprecher des Unternehmens auf Anfrage von Business Insider.
Gerade während der Corona-Pandemie hat sich das free floatnig Carsharing zu einem Gewinner der ernsten Situation gemausert, weil viele Leute das Auto-Angebot als sichere Mobilitätsform wahrgenommen haben. „Wir liegen mit WeShare mittlerweile beim doppelten Nutzungsniveau verglichen mit der Zeit vor dem ersten Lockdown im März“, sagt ein Sprecher des Unternehmens zu Business Insider.
Angaben zu Geschäftszahlen oder zur Profitabilität macht WeShare nicht – wie im Übrigen kein Carsharing-Dienst in Deutschland. „Das sind Wettbewerbs-relevante Daten“, heißt es auf Nachfrage. Ein klarer Indikator für die Profitabilität soll aber die Auslastung der Fahrzeuge in der Flotte sein. Nach Informationen von Business Insider sind die E-Golfs mittlerweile mehrere Stunden am Tag von mehreren Personen in Nutzung, Tendenz steigend.
Der Preisunterschied ist groß
Ein großer Trumpf des E-Golf-Angebots von VW gegenüber dem Carsharing von BMW und Daimler ist dabei der Preis. Der E-Golf kostet pro Minute 19 Cent, ein Smart bei Sharenow 26 Cent, ein Mini 33 Cent, ein BMW Cabrio gar 39 Cent die Minute – also doppelt so viel wie der E-Golf. Der Preis ist vor allem für Menschen, die öfter auf Carsharing zurückgreifen, ein wichtiges Argument.
Außerdem schätze gerade das urbane Publikum die elektrischen Antriebe. „Viele Kunden geben an, dass das für sie den Ausschlag für die Wahl des Anbieters gibt“, sagt ein Sprecher von WeShare.